Anlässlich des 43. Erlanger Poetenfests vergibt die Stadt Erlangen zum zehnten Mal den „Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung“. Die Auszeichung geht in diesem Jahr an den Autor und Übersetzer Christian Filips.
Christian Filips‘ Übersetzungen verbinden größtmögliche Freiheit und Respekt vor dem Original. Der Nach-Dichter, Musikdramaturg und Regisseur verfügt über eine Vielzahl sprachlicher Register (Dialekte, Soziolekte, Fachsprachen und historische Sprachstufen), zu denen sich in seinen Inszenierungen und Theaterarbeiten häufig auch die Schwesterkunst Musik gesellt. Filips übersetzt u. a. aus dem Englischen, Französischen, Isländischen, Italienischen, Niederländischen und Ungarischen, oft in Tandems. Besondere Würdigung verdient sein Engagement als Herausgeber von Poesie und Übersetzung. (Aus der Begründung der Jury)
Anlässlich der zehnten Vergabe des Preises erhält Franz Josef Czernin zudem einen Sonderpreis der Jury für sein poetisch-übersetzerisches Gesamtwerk, das neben Übersetzungen im engeren Sinn (Shakespeare: Sonnets. Übersetzungen, 1999) zahlreiche „Verwandlungen“ umfasst, wie zum Beispiel seine „übertragungen aus fernem deutsch“ (in „staub.gefässe“, 2008), seine Anverwandlungen von Dantes „Commedia“ (in „zungenenglisch. visionen, varianten“, 2014) oder seine Überschreibung von Willhelm Müllers „Winterreise“ („reisen auch winterlich“, 2019). Die Übersetzung wird zum Sonderfall einer metaphorischen Übertragung als Ursprung aller Poesie. (Aus der Begründung der Jury)
Es musizieren Mitglieder der lautten compagney Berlin – Birgit Schnurpfeil (Violine), Annette Rheinfurth (Kontrabass), Martin Ripper (Flöte) & Friends – Wassim Mukdad (Oud) und Kai-Uwe Jirka (Akkordeon).
Adrian La Salvia
Eintritt frei! Anmeldung erforderlich unter info@poetenfest-erlangen.de!