Chava Rosenfarb, geboren 1923 in Łód´z (Polen), gestorben 2011 in Lethbridge (Kanada), gilt als eine der bedeutendsten Autor:innen der jiddischsprachigen Literatur. Ihr Werk reflektiert die jüdische Lebensrealität im 20. Jahrhundert: das ostjüdisch-polnische Schtetl, in dem sie aufwuchs, das Leben im Ghetto unter der Nazi-Herrschaft („Der Baum des Lebens“), das Grauen der Shoah und die Befreiung der Konzentrationslager, das Trauma der Überlebenden und das Leben im Exil – weit weg von Europa. Im Erlanger homunculus verlag erschien die erste umfangreichere Werkauswahl in deutscher Sprache, übersetzt von Sandra Israel-Niang. Nach einem autodidaktischen Studium der jiddischen Sprache absolvierte die 1977 in Bad Oeynhausen geborene Sandra Israel-Niang verschiedene Sprachkurse des YIVO-Instituts in New York. Aktuell studiert sie Jiddische Sprache und Literatur an der Universität Lund, Schweden. (A. LS.)
Veröffentlichung (zuletzt):
– „Weltschachtel. Gedichte für Kinder“, epubli, Berlin 2021
Übersetzungen (zuletzt):
– Moyshe Kulbak: „Der Wind, der in Wut geriet“, BoD – Books on Demand, Norderstedt 2023
– Chava Rosenfarb: „Durch innere Kontinente“, homunculus, Erlangen 2023