Ersatztermin für den 10.11.2023 ist nun Sonntag, 25. Februar 2024, um 11:00 Uhr im Palais Stutterheim.
Über kaum ein anderes Land wird in Deutschland so viel geredet und gestritten: Zu Israel haben alle eine Meinung. Wieso hat der Nahostkonflikt eine solche Bedeutung? Und warum ist die Debatte so emotional – und oft auch so vergiftet? Als Meron Mendel vor 20 Jahren nach Deutschland kam, stellte er überrascht fest, welche Bedeutung sein Heimatland hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals konnten nahezu alle, mit denen er sprach, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren. Heute werden die Debatten noch heftiger geführt. Einerseits wird eine Art „Freundschaftspflicht“ aufgrund der NS-Vergangenheit und dem andauernden Antisemitismus in Deutschland proklamiert. Andererseits stellt sich die Frage, wie Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren soll. In seinem teilweise autobiografischen Essay „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“, nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2023, widmet sich Meron Mendel den großen Kontroversen der vergangenen Jahre. Es geht um Israel und die deutsche Staatsräson, um Antisemitismus und Erinnerungskultur, um den Historikerstreit und die documenta.
Meron Mendel: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte. Kiepenheuer & Witsch. Köln, Mrz 2023
Lesung und Gespräch mit Korbinian Frenzel
Sonntag, 25.02.2024
11:00
Eintritt frei!