Meron Mendel, geboren 1976 in Israel, wuchs in einem Kibbuz auf, studierte in Haifa und in München Pädagodik und Jüdische Geschichte, promovierte in Frankfurt und ist heute Professor für Soziale Arbeit. Die ersten 25 Jahre seines Lebens verbrachte er in Israel und engagierte sich schon früh politisch, insbesondere im jüdisch-palästinensischen Dialog. Seit 2003 lebt er in Frankfurt a. M., seine Lehrveranstaltungen umfassen u. a. die Themen Demokratiebildung, Migrationsgesellschaft und Menschenrechte. 2010 übernahm er die Leitung der Bildungsstätte Anne Frank, mittlerweile eine der bundesweit führenden Organisationen in der Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus.
Er veröffentlicht Bücher, Fachpublikationen und Zeitungsbeiträge, in denen er sich nicht davor scheut, die Finger in die Wunden zu legen und klare Kante gegen neurechte Positionen zu zeigen. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Mendel im Zusammenhang mit den Kontroversen um die documenta fifteen bekannt. Sein Mandat, als externer Experte zur Aufklärung und Aufarbeitung beizutragen, sah er sich nach wenigen Wochen gezwungen wieder niederzulegen.
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Trigger Warnung. Identitätspolitik zwischen Abwehr, Abschottung und Allianzen“, Hrsg. zus. mit E. Berendsen und S.-N. Cheema, Verbrecher Verlag, Berlin 2019
– „Frenemies. Antisemitismus, Rassismus und ihre Kritiker*innen“, Hrsg. zus. mit S.-N. Cheema und S. Arnold, Verbrecher Verlag, Berlin 2022
– „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2023