Infolge der politischen Proteste im Iran 2009 war Amir Gudarzi gezwungen, sein Land zu verlassen und lebt seitdem in Wien. Sein Lebensweg ist eine Erfolgsgeschichte. Vom Theaterstudenten zum Geflüchteten und inzwischen österreichischen, preisgekrönten Dramatiker, eingeladen an viele große Häuser: zum Stückemarkt beim Berliner Theatertreffen, ins Royal Court Theatre nach London, als Hausautor ans Nationaltheater Mannheim 2023/2024; ausgezeichnet u. a. mit dem exil-Dramatiker:innen-Preis, dem Kleist-Förderpreis für „Wonderwomb“ und dem Christian-Dietrich-Grabbe-Preis für „Quälbarer Leib – ein Körpergesang“. Körperlich, szenisch, bildstark erzählt ist auch sein fesselnder erster Roman. „Das Ende ist nah“ folgt auf verschiedenen Erzählebenen dem Studenten A. durch das von Tumulten erschütterte Teheran, (s)einem Ich, das als geflüchteter Iraner in Österreich landet, und Sarah, die sich in ihn verliebt. Eine unglückliche Liebe, aber seine Rettung. Mit großer literarischer Kraft erzählt Gudarzi vom Durchhaltewillen eines Menschen zwischen den Protesten im Iran 2009 und der Zuflucht in Österreich.
Cornelia Zetzsche
Amir Gudarzi: Das Ende ist nah. Roman. dtv. München, 17. Aug 2023
Lesung von Amir Gudarzi und Gespräch mit Cornelia Zetzsche
Sonntag, 27.08.2023
18:00
Eintritt frei!