Die 1981 in Wrocław (Polen) geborene Dagmara Kraus ist eine der experimentierfreudigsten Übersetzer:innen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, deren Werk von einer konstitutiven Mehrsprachigkeit geprägt ist. Nach ihrem Studium der Komparatistik und Kunstgeschichte in Leipzig, Berlin und Paris sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig unterrichtet sie seit 2021 als Juniorprofessorin für Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. „Als Übersetzerin und Essayistin erweitert sie die Sagensmöglichkeiten des Deutschen bei der Übersetzung von Autoren, die ihrerseits die Grenzen der eigenen Sprache erweitern.“ (Uljana Wolf) In einem deutsch-niederländischen Versschmuggel übersetzt sie Gedichte von Radna Fabias. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Arbeitsstipendium des Berliner Senats (2011), Karl-Sczuka-Förderpreis (2015), Heimrad-Bäcker-Förderpreis (2016), Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2017), Förderpreis Komische Literatur zum Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, Baseler Lyrikpreis (2018), Ehrengabe der Schillerstiftung, Lyrikpreis Meran (2021).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „alle nase diederdase“, kookbooks, Berlin 2018– „Aby Ohrkranf‘s Hunch poem“, roughbooks, Schupfart 2018
– „liedvoll, deutschyzno”, Gedichte, kookbooks, Berlin 2020
Übersetzungen (zuletzt):
– Edward Stachura: „Der Punkt überm Ypsilon“, Hochroth, Berlin 2013– Miron Białoszewski: „Das geheime Tagebuch“, Ed. FotoTAPETA, Berlin 2014
– Frédéric Forte: „Anthologie der bulgarischen Musik vol. 2“, Hochroth, Wiesenburg 2016
– Joanna Mueller: „Mystische musthaves“, zus. mit K. Golimowska, Hochroth, Wiesenburg 2016
– Miron Białoszewski: „M’ironien“, roughbooks, Schupfart 2021