Die Bildende Künstlerin wurde 1978 in Serpuchow, Russland, geboren und studierte Druckgrafik an der Staatlichen Universität für Grafik und Druckkunst in Moskau. Victoria Lomasko arbeitet vorwiegend als künstlerische Journalistin und interessiert sich besonders für das Genre der Gesellschafts-Comics oder der Sozial-Reportage, um auf das russische Justizsystem, die politischen Vorgänge sowie die Schattenseiten des Alltags aufmerksam zu machen. Sie verfolgte mehrere Gerichtsprozesse gegen Regimekritiker:innen, darunter den Prozess gegen die feministische Punkrockband Pussy Riot – ihre Gerichtszeichnungen gingen anschließend um die Welt. Lomasko wurde als „Chronistin des Putin-Regimes“ bezeichnet und geriet mit ihren gesellschaftskritischen Reportagen immer wieder ins Visier der Behörden. Kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ging Victoria Lomasko ins Exil nach Deutschland. In ihrem neuesten Buch „Die letzte sowjetische Künstlerin“ geht sie in Reisereportagen der Frage nach, was aus dem sowjetischen Erbe geworden ist. Ihre Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, unter anderem beim Internationalen Comic-Salon. Zuletzt nahm sie an der documenta fifteen teil.
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Verbotene Kunst. Eine Moskauer Ausstellung“, Zeichnungen, Matthes & Seitz, Berlin 2013– „Die Unsichtbaren und die Zornigen“, übers. von S. Frimmel, Diaphanes, Zürich 2018
– „Die letzte sowjetische Künstlerin“, übers. von S. Frimmel, Diaphanes, Zürich 2023