Terézia Mora, 1971 in Sopron, Ungarn geboren und zweisprachig aufgewachsen im ungarischen Grenzgebiet zu Österreich, kam 1990 nach Berlin und studierte Hungarologie und Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität. Von 1996 bis 1997 arbeitete sie als Produktionsassistentin bei einer Filmgesellschaft, im Anschluss daran besuchte sie die Drehbuchklasse der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Sie arbeitet als Drehbuch-, Theater- und Hörspielautorin und ist seit 1998 freie Schriftstellerin. Bereits ihr literarisches Debüt, der Erzählungsband „Seltsame Materie“, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet, mit ihren Erzählbänden und Romanen avancierte sie zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Gegenwart. Mora schreibt auf Deutsch, das sie einmal als ihre „Sprache für alles Schriftliche“ bezeichnete. Außerdem zählt sie zu den renommiertesten Übersetzerinnen aus dem Ungarischen und übersetzt u. a. Péter Esterházy, Péter Zilahy und Zsófia Bán. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt, und lebt heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Berlin.
Auszeichnungen u. a.: open mike-Literaturpreis, Würth-Literaturpreis (1997), Ingeborg-Bachmann-Preis (1999), Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis (2000), Preis der Leipziger Buchmesse (2005), Stipendium Villa Massimo, Rom (2006), Adelbert-von-Chamisso-Preis, Erich-Fried-Preis (2010), Deutscher Buchpreis (2013), Preis der Literaturhäuser, Solothurner Literaturpreis (2017), Georg-Büchner-Preis (2018), Samuel-Bogumil-Linde-Preis (2022).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Das Ungeheuer“, Roman, Luchterhand, München 2013
– „Nicht sterben. Frankfurter Poetik-Vorlesungen“, Luchterhand, München 2015
– „Die Liebe unter Aliens“, Erzählungen, Luchterhand, München 2016
– „Auf dem Seil“, Roman, Luchterhand, München 2019
– „Fleckenverlauf. Ein Tage- und Arbeitsbuch“, Luchterhand, München 2021
– „Muna oder Die Hälfte des Lebens“, Luchterhand, München, August 2023