Der Nürnberger Künstler und Kurator Anders Möhl, geboren 1962, präsentiert Kurz-Prosa aus den letzten Jahren. Seine Zeichnungen erzählen kleine Geschichten oder sind Momentaufnahmen eigenartiger Ereignisse – meist zeichnet er nachts bis in die frühen Morgenstunden. Thematisch eigentlich unzusammenhängend, gibt es doch einige übergeordnete Inhalte: Liebe, Humor, Sexualität und absurde Tierdarstellungen. Häufig treffen Oktopusse, Quallen und Seekühe in den Bildern aufeinander oder auf Menschen. Aktzeichnungen gehören ebenso zum Repertoire – die Anatomie der Menschen ist dabei frei interpretiert. Neben Aquarellfarben, Gouachen, Farb- und Graphitstiften kommt es schon einmal vor, dass Anders Möhl mit Zigarettenasche, Bier, Rotwein oder Espresso zeichnet, wenn in einer Kneipe nichts anderes zur Hand ist. In seinen Arbeiten sind Text und Zeichnung gleichberechtigt, wobei er die Zeilen nicht illustriert und die Bilder nicht über den Text erklärt. „Schrift und Bild sind gute Kumpels, die halt manchmal aneinander vorbeireden ...“ Anders Möhl ist Gründungsmitglied und Ausstellungsleiter der Galerie Bernsteinzimmer in Nürnberg und betreibt in den historischen Räumen der Elisen-Apotheke Fürth den Atelier- und Ausstellungsraum A.theke. Seine Werke waren in zahlreichen Ausstellungen u. a. in Krakau, Skopje und Shenzhen zu sehen.
Mitternachtsskizzen von Anders Möhl