Im Mai 2022 fand im Rahmen der Ruhrfestspiele Recklinghausen die dreitägige Veranstaltung „Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival“ statt, die von Sharon Dodua Otoo kuratiert wurde. Ziel war es, zu einer wertschätzenden Auseinandersetzung mit Schwarzer deutschsprachiger Belletristik beizutragen, die über Schwarze Communities hinausführt. Sechs Schriftsteller:innen präsentierten ihre eigens für das Festival geschriebenen Texte, zwei von ihnen, Melanelle B. C. Hémêfa und Joe Otim Dramiga, lesen ihre Geschichten nun auf Einladung von Sharon Dodua Otoo in Erlangen. Nach den Lesungen werden sie gemeinsam mit dem Lyriker und Schriftsteller Dean Ruddock ins Gespräch gehen: Über die Anerkennung und Deutung von Sprachen, Schwarzer Geschichte sowie Schwarzer Identität in Gegenwart und Diaspora.
Die deutschsprachige Literaturlandschaft erlebt derzeit tiefgreifende und nachhaltige Veränderungen. Mit einiger Verspätung beginnt die Literatur die Realitäten einer vielfältigen Gesellschaft widerzuspiegeln. Das hat auch das Erlanger Poetenfest verändert und wird es weiter verändern. Eine angemessene Wahrnehmung bislang marginalisierter Gruppen und die vorurteilsfreie Anerkennung und Vermittlung ihres Wissens ist eine wichtige Aufgabe für Festivals wie das Erlanger Poetenfest. Die Publikation „Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival. Eine Dokumentation“ (Spector Books, Leipzig 2022) wurde von Sharon Dodua Otoo, Jeannette Oholi und den Ruhrfestspielen herausgegeben.
Sharon Dodua Otoo, Jeannette Oholi, Ruhrfestspiele Recklinghausen (Hg.): Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival. Eine Dokumentation. Spector Books. Leipzig, Dez 2022
Lesung von Joe Otim Dramiga und Melanelle B. C. Hémêfa und Gespräch mit Dean Ruddock
Samstag, 26.08.2023
18:00
Eintritt frei!