Max Czollek, geboren 1987, ist Autor und lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber des Magazins „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“ und seit 2021 Kurator der Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) für eine plurale Erinnerungskultur. 2022 war er Ideengeber und Co-Kurator der Ausstellung „Rache. Geschichte und Fantasie“ am Jüdischen Museum Frankfurt. Er hat drei Gedichtbände publiziert sowie die vieldiskutierten Essays „Desintegriert euch!“ und „Gegenwartsbewältigung“, in denen er sich mit den deutschen Narrativen von Integration bis Leitkultur auseinandersetzt. Sein neuer Essay „Versöhnungstheater“ fragt nach der aktuellen Erinnerung an die Verbrechen der Vergangenheit. Nachdem Czollek im März 2023 in der Endrunde des Leonce-und-Lena-Preises ausgeschieden war, begann er eine Lyrikdebatte und kritisierte die Jury auf dem Portal faustkultur.de: Als „Verschlossenes Land“ wehre sich der Lyrikbetrieb gegen postmigrantische, jüdische und queere Diversifizierung, die in anderen Kunstbereichen wie Prosa oder Theater seit einem Jahrzehnt bereits stattfänden.
Auszeichnungen u. a.: Residenzstipendium Meridian Czernowitz (2013), Bonner Literaturpreis (2017), Residenzstipendium der Kulturakademie Tarabya, Istanbul (2018), Václav Burian Lyrikpreis, Olmütz (2019), Liliencron-Poetik-Dozentur Kiel (2021).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „A.H.A.S.V.E.R“, Gedichte, Verlagshaus Berlin, 2016
– „Desintegriert euch!“, Essay, Hanser, München 2018
– „Grenzwerte“, Gedichte, Verlagshaus Berlin, 2019
– „Gegenwartsbewältigung“, Essay, Hanser, München 2020
– „Versöhnungstheater“, Essay, Hanser, München 2023