Geboren 1967 in Gotha, ist seit 2011 Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig und damit der erste Wissenschaftler aus Ostdeutschland, der in diesem Fach eine Professur erhielt. Er studierte Germanistik, Anglistik und Amerikanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und an der University at Buffalo, USA, promovierte über Siegfried Kracauer und habilitierte sich mit einer Arbeit über Lessing, Schiller und Kleist. Forschungsreisen und Gastprofessuren führten ihn an Universitäten in den USA und Großbritannien. Sein FAZ-Artikel „Wie sich der Westen den Osten erfindet“ wurde viel diskutiert. Als Fortsetzung und Vertiefung jener 2022 begonnenen Debatte ist nun sein Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ zu verstehen, in dem er zeigt, dass der Westen sich über dreißig Jahre nach dem Mauerfall als Norm definiert und den Osten als Abweichung.
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „Friedrich Schiller“, Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2009– „Freiheit und Fremdheit. Kafkas Romane“, Schwabe, Basel 2021
– „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“, Ullstein, Berlin 2023