Franz Josef Czernin, geboren 1952 in Wien, studierte von 1971 bis 1973 an der Indiana University (Bloomington, USA). Seit 1980 lebt er hauptsächlich in Rettenegg (Steiermark) und hat seit 1978 zahlreiche Gedichte, Prosa, Theaterstücke, Essays und Aphorismen veröffentlicht. Sein weitgespanntes poetisches, übersetzerisches und theoretisches Werk verbindet Einflüsse aus Tradition und Moderne. Systematisch erkundet Franz Josef Czernin die verschiedenen möglichen Beziehungen von Sprache, Subjekt und Welt. Dichtung ist für Franz Josef Czernin stets auch potenzierte poetische Erkenntnis. Für sein poetisch-übersetzerisches Gesamtwerk erhält er einen Sonderpreis der Jury zum Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung 2023. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Preis der Stadt Wien für Literatur (1997), Heimito-von-Doderer-Literaturpreis (Sonderpreis für literarische Essayistik, 1998), Anton-Wildgans-Preis (1999), Heimrad-Bäcker-Preis (2003), Literaturpreis des Landes Steiermark (2004), Georg-Trakl-Preis für Lyrik, Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik (2007), H. C. Artmann-Preis (2012), Ernst-Jandl-Preis (2015), Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung – Sonderpreis der Jury (2023).
Veröffentlichungen (zuletzt):
– „staub.gefässe“, Gesammelte Gedichte, Hanser, München 2008
– „Metamorphosen. Die kleine Kosmologie“, Droschl, Graz 2012
– „Der goldene Schlüssel und andere Verwandlungen“, Matthes & Seitz, Berlin 2018
– „Das andere Schloss. Zu Märchen Grimms, Verwandlungen und anderen Dingen“, Matthes & Seitz, Berlin 2018
Übersetzungen (zuletzt):
– William Shakespeare: „Sonnets. Übersetzungen“, Hanser, München 1999
– „zungenenglisch. visionen. varianten“, Hanser, München 2014
– „reisen, auch winterlich“, Gedichte, Hanser, München 2019
– Jean-René Lassalle: „Babel Polyphonie“, zus. mit C. de Roche, roughbooks, Schupfart 2022