Nach dem Besuch einer Europäischen Schule in Belgien studierte Christian Filips (geboren 1981 in Osthofen) von 2000 bis 2008 Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft in Wien und Berlin. Von 2003 bis 2010 arbeitete er zudem als Musikdramaturg, seit 2010 verstärkt auch als Theaterregisseur, unter anderem im Haus der Berliner Festspiele, am Maxim Gorki Theater sowie an der Berliner Volksbühne. Gemeinsam mit Urs Engeler gibt Christian Filips die „roughbooks“ heraus, eine Reihe für zeitgenössische Poesie. 2017 gründete er das mehrsprachige Literatur- und Übersetzungskollektiv WIESE / مرج (Wie es ist). Für sein übersetzerisches Gesamtwerk erhält er den Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung 2023. In der Übersetzer:innenwerkstatt spricht er über Sing-, Sprach- und Sprecherfahrungen beim Übersetzen von Dantes Höllengesang Inferno XXXIV und Gedichten von Logan February. (A. LS.)
Auszeichnungen u. a.: Rimbaud-Preis des Österreichischen Rundfunks (2001), Moldau-Stipendium (2004), Heimrad-Bäcker-Förderpreis, Literatur-Fellow des Landes Nordrhein-Westfalen, Raketenstation Hombroich (2012), Stipendium des Deutschen Übersetzerfonds (2021), Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung (2023).
Veröffentlichung (zuletzt):
– „Im Traum die Auskunft sagt Hier! Ausgewählte Gedichte 1996–2022“, Engeler, Schupfart, November 2023
Übersetzungen (zuletzt):
– Christian Prigent: „Die Seele. Ein Gedicht“, roughbooks, Berlin/Holderbank 2014
– Els Moors: „Lieder vom Pferd über Bord“, Gedichte, Brüterich Press, Berlin 2016
– Halldór Laxness Halldórsson: „Ich bin ein Bauer und mein Feld brennt“, Gedichte und konzeptuelle Texte, roughbooks, Berlin/Holderbank 2016
– Attila József: „Liste freier Ideen. Eine freudomarxistische Selbstanalyse“, zus. mit O. Kalász, roughbooks, Berlin/Holderbank 2017
– Ágnes Nemes Nagy: „Mein Hirn: ein See“, Gedichte, zus. mit O. Kalász, roughbooks, Berlin/Schupfart 2022
– Els Moors: „kogelvrije dystopieën – kugelsichere dystopien“, Ausgewählte Gedichte, parasitenpresse, Köln 2023